Krippenschätze aus Wien
Sonderausstellung im Egerland-Museum Marktredwitz
vom 1. Dezember 2007 bis 3. Februar 2008
“„Krippenschätze aus Wien“”
Eine neue attraktive Sonderausstellung mit dem Titel „Krippenschätze aus Wien“ ist über die Weihnachtszeit im Egerland-Museum Marktredwitz zu sehen. Ab dem 1. Adventssonntag, dem 2. Dezember 2007, bis zum 3. Februar 2008 werden über 70 Krippen der besonderen und individuellen Art von privaten Sammlern aus dem Wiener Raum präsentiert. In der Mehrzahl sind es Krippen, die in den letzten 10 Jahren gebaut wurden und zwar in Form und Ausarbeitung, wie es in Österreich üblich ist: Die Geburt Christi mit Maria und Josef als Mittelpunkt der Darstellung, Ochs und Esel, Hirten mit Schafen und die Heiligen drei Könige bilden das engere Umfeld.
Ein Dorf als Krippe. Alle Seiten mit verschiedenen Szenen.
In der Regel kennt man bei den Wiener Krippenfreunden drei Grundformen von Weihnachtskrippen:
Zunächst die „heimatlichen“ Krippen, bei denen das Weihnachtsgeschehen in die eigene Umgebung verlegt wird, ob Haus mit Stall oder eine aus Stein oder Baumrinde gebildete Höhle.
Des Weiteren die orientalische Krippe als Nachbau der biblischen Geburtsszene, wie sie vor 2000 Jahren stattgefunden hat.
Und schließlich die Fantasiekrippen, die in Kombination mit Wurzeln von Birken, Weinreben etc. oder aus anderen vielseitigsten Materialien gebaut werden. Dazu zählen auch die Papierkrippen, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen.
Wurzelkrippe
Bei all den angeführten Krippenarten sind der Vorstellung der Krippenbauer keine Grenzen gesetzt. Jeder kann all seine Kenntnisse in das Entstehen einer Krippe einbringen, ob nun beim Nachbauen eines realen Gebäudes, einer Naturlandschaft oder aufgrund von eigenen Fantasien. Auch an Materialien ist alles verwendbar: Seien es Hölzer (Bretter, Leisten), Styropor als Unterbau für Ziegel und Mauerwerk, Wellpappe für Dächer oder Sägemehl, Kleister und Schlemmkreide für die Herstellung des Krippenmörtels zum „Mauerputz“. Dieser gibt dann, mit den entsprechenden Trockenfarben bemalt, der Krippe das vom Krippenbauer gewünschte Erscheinungsbild. Die einzelnen Schritte beim Krippenbauen werden in der Ausstellung beim “Weg zu einer eigenen Krippe” verdeutlicht.
Zudem kann der Besucher auch Krippen bewundern, die im Laufe der Zeit gesammelt wurden, wie z.B. die aus einem ehemaligen Benediktinerinnenstift in Salzburg stammende Stell – und Hängekrippe aus dem 18. Jahrhundert oder Krippendarstellungen aus Glas, Keramik (u.a. eine Krippe aus Karlsbad), Bronzeguss, Kastenkrippen, Papierkrippen, und vieles mehr. Ein besonderes Schaustück ist das großformatige Ölgemälde des Künstlers Karl Kolb aus dem Mährisch-Schlesischen Heimatmuseum in Klosterneuburg. Es wurde 1957 gemalt und zeigt unter anderem das Altvatergebirge, in dem früher die weltbekannten sogenannten Grulicher Krippenfiguren hergestellt wurden.
Keramikkrippe aus Karlsbad, 1. Hälfte 20. Jahrhundert