“Vom Bayerisch-Werden und anderen Merkwürdigkeiten” Sonderausstellung vom 21.10.16 bis 19.03.17

Redwitz1790

Ausschnitt aus der Mappa des Jahres 1790.

Seit dem 14. Jahrhundert war der Ort Redwitz ein Vorposten der Reichsstadt Eger. Diese Verbindung zu Eger und später zu Böhmen hat das Leben in Redwitz über die Jahrhunderte maßgeblich bestimmt. Vieles war in Redwitz etwas anders als im Umland – Gesetze, Handwerk, Handel. nicht unbedingt zum Nachteil der Redwitzer – sie haben es gut verstanden, ihre „Insellage“ zwischen den Mächten zu ihren Gunsten zu nutzen.

Der Ausbruch der Napoleonischen Kriege führte zu zahlreichen Veränderungen in Europa. insbesondere die vielen kleinen Herrschaften und Gebiete Frankens verschwanden von der Landkarte. im Jahr 1816 ereilte auch Redwitz dieses Schicksal: Längst vollständig von Bayerischem Gebiet umgeben, kam der Ort durch den Münchner Vertrag schließlich ebenfalls an Bayern.

Österreichisches Militär

Österreichisches Militär.

200 Jahre Redwitz in Bayern

Zweihundert Jahre Marktredwitz in Bayern – dieses Jubiläum nehmen das Marktredwitzer Stadtarchiv, das Egerland-Museum Marktredwitz und das Stadt-und Kreisarchiv Eger/Cheb zum Anlass, ein Fenster in die damalige Zeit zu öffnen. Die Ausstellung 1816! – vom Bayrisch Werden und anderen Merkwürdigkeiten will anhand von zeitgenössischen Originalobjekten, Bildern und Dokumenten einen Eindruck vom Redwitzer Bürgerleben der Napoleonzeit vermitteln. Dabei geht es nicht nur um den staatspolitischen Akt des Übergangs. Wichtige Fragen der Zeit waren die Auseinandersetzungen um den Bau der Theresienkirche, die Angst vor Krieg und Not und die Sorge um den Lebensunterhalt. was ändert sich für die Redwitzer im Königreich Bayern? Und wer sind eigentlich die Redwitzer Einwohner

Besitzergreifungspatent

Das “Besitzergreifungspatent” des Königreichs Bayern, das den Übergang von Redwitz an Bayern vor Ort verdeutlicht.

 

1816: Das besondere Jahr

Das Jahr 1816 stellt in der Geschichte von Redwitz eine bedeutende Zäsur dar: Der Neuanfang in einem straff geführten modernen Staat ist erst einmal nicht leicht. Die alten Verbindungen fehlen, die Wirtschaft liegt am Boden und das Not-und Hungerjahr sorgt erst einmal für Existenzängste. gleichzeitig aber beginnt der langsame Aufstieg vieler Redwitzer Bürgerfamilien, die später als „Industriepatriziat“ den Markt Redwitz prägen. Auch die damit verbundene Entwicklung eines bürgerlichen Selbstbewusstseins gehört zu den Themenschwerpunkten der Ausstellung.

DieschöneRedwitzerin

Die schöne Redwitzerin.

 

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