“Nicht nur zur Weihnachtszeit – Flucht! Neue Heimat?” Sonderausstellung vom 24. November 2015 bis 17. Januar 2016

Kann und soll man die aktuellen Themen „Flucht” und „Neue Heimat“ mit Weihnachten in Verbindung bringen? Und geht das in einer einzigen Ausstellung? Diesen Fragen stellte sich das Team des Egerland-Museums. Die spontane Antwort: Ja !

So ist unter dem Titel „Nicht nur zur Weihnachtszeit – Flucht! Neue Heimat?” während der diesjährigen Weihnachtszeit im Egerland-Museum eine Sonderausstellung zu sehen, die wie keine andere den Nerv der Zeit trifft.

Sie spannt inhaltlich einen Bogen – und zwar von der biblischen Weihnachtsgeschichte über die Vertreibung der Egerländer nach 1945 bis hin zur Flucht aus gegenwärtigen Kriegsregionen nach Europa. Die Thematisierung erfolgt in drei Ausstellungsblöcken, zum Teil unter Einbindung von Inszenierungen und dramatischen Einzel- oder Familienschicksalen.

„Und es begab sich. . .”

Der erste Teil handelt von den Ereignissen in der biblischen Geschichte. Viele reich gestaltete Krippenszenen aus unterschiedIichen Sammlungen zeigen, wie die Heilige Familie nach der Herbergssuche und der Geburt Jesu vor dem Kindermord von Bethlehem nach Ägypten flüchtete.

„Alles zurücklassen und bei Null anfangen“

Der zweite Schwerpunkt widmet sich der jüngeren Geschichte, als die EgerIänder nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Stellvertretend für viele Handwerkerausdem EgerIand steht der Dachdecker Ernst Heinz aus Schönbach (1908 – 1979), der quasi aus dem Nichts im Jahr 1948 in der neuen Heimat in Furthammer (Tröstau, Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge) einen Einmann-Betrieb gründete. Aus bescheidenen Anfängen, mit Fleiß, Wagemut und innovativen Ideen, sollte sich in den kommen den Jahrzehnten eine der erfolgreichsten und größten Dachdeckereien Oberfrankens entwickeln .

Flucht! Neue Heimat?

Anhand von drei Einzel- und FamiIienberichten werden hautnah biografische Aspekte der FlüchtIinge vorgestellt. Dabei erzählen sie selbst über ihr Leben in der ”alten Heimat”, über die Notwendigkeit alles zurückzulassen, über ihre schwierigen und dramatischen Wege der Flucht durch Europa bis nach Marktredwitz und vieles mehr. Zum Schluss stellt sich die Frage: Haben diese Menschen Zukunftsperspektiven in einer neuen Heimat, also Bleibeperspektive und kann die Integration gelingen?

„Nicht nur zur Weihnachtszeit – Flucht! Neue Heimat?“

Eine Ausstellung des Egerland-Museums, in Kooperation mit engagierten Flüchtlingshelfern, vom 23. November 2015 bis 17. Januar2016.

Eröffnung am 23. November 2015 um 19.00 Uhr.


Flyer zum Herunterladen

Gefördert durch den Bezirk Oberfranken, dem Förderverein des Egerland-Museums und Demokratie leben in der Mitte Europas.

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