Museumsfest am 21. September 2013
Museumsfest im Egerland-Museum zum European Cooperation Day 2013
am 21. September 2013
unter dem Motto
„Traditionelles Handwerk – Historische Berufe im Egerland“
Sie können das Programm hier als PDF downloaden.
10:00 – 11:00 Uhr Führung mal ganz anders:
Ein musikalischer Rundgang durch die Ausstellung „Egerländer Geigenbau“
11:00 – 12:00 Uhr Matinée:
Das Gabrielli-Streichquartett aus Nürnberg unterhält Sie mit klassischer Musik
Gabrielli Streichquartett Nürnberg
Das Ensemble wurde 2005 gegründet und beruft sich auf den Namen des Florentiner Geigenbauers Giovanni Battista Gabrielli (1780).
1.Violine
Hubert Henn aus Mitterteich studierte in Regensburg und München. Seine erste Anstellung hatte er im städtischen Orchester der Stadt Regensburg. Nach 5 Jahren wechselte er ins philharmonische Orchester der Stadt Nürnberg, der heutigen Nürnberger Staatsoper. Er blickt inzwischen auf eine über 30 jährige Mitgliedschaft zurück. Der Primarius des Streichquartetts spielt eine Geige von Giovanni Battista Gabrielli.
2.Violine
Meike Schüttrich aus Leipzig studierte an der Hochschule Franz Liszt in Weimar. Erste Orchestererfahrungen sammelte sie an der Staatskapelle in Weimar, an der thüringischen Philharmonie in Suhl und im philharmonischen Orchester der Stadt Nürnberg. Sie hat zahlreiche Gastverpflichtungen bei den Nürnberger Philharmonikern, einen Lehrauftrag an der Musikschule in Lauf sowie an der Universität in Erlangen.
Viola
Günter Herold aus Frankfurt/Oder studierte in Marburg und Giessen, setzte später seine Ausbildung bei Eberhard Klemmstein in Erlangen fort. Er ist Gründungsmitglied des Nürnberger Esterhazy Streichquartetts (1978). Im Jahre 2005 setzt er seine kammermusikalische Tätigkeit im Gabrielli Streichquartett fort.
Violoncello
Ursula Bolz aus Osnabrück studierte zunächst am am dortigen Musikkonservatorium und setzte ihre Ausbildung dann in Paris bei André Navarra fort. Erste Orchestertätigkeit in Kiel, später Solocellistin in Coburg. Seit 1976 Mitglied im philharmonischen Orchester der Stadt Nürnberg.
Mittagstisch: „Für Leib und Seele – Schmackhaftes aus der Kochkiste“
11:00 – 12:30 Uhr Workshop für junge Instrumentenbauer
und Kinder und Jugendliche können ihr Geschick
13:30 – 15:00 Uhr als Handwerker ausprobieren und ein selbst gebautes Klanginstrument mit nach Hause nehmen.
11:00 – 17:00 Uhr Heute fast ausgestorben – Historische Handwerke
Seien Sie hautnah dabei, wenn Geigenbauer, Handschuhmacher und Krippenschnitzer aus Westböhmen ihr seltenes traditionelles Handwerk demonstrieren.
„Historische Berufe im Egerland – `Gute Geister´ und Handwerker in früherer Zeit“
Projektbeschreibung
Viele historische Berufe bzw. Handwerke sind heute fast ausgestorben. Aus diesem Grund möchte das Egerland-Museum diese in seinem westböhmischen Bezugsland, im Egerland, erforschen und recherchieren, ob es heute noch Spezialisten sowohl auf tschechischer als auch auf der Seite der Heimatvertriebenen (Zeitzeugen) gibt, die traditionelle Handwerkstechniken ausüben und dieses Wissen darüber weitergeben können. Damit erfüllt das Egerland-Museum eine wichtige Brückenfunktion: Von der Forschung zur Bildung und Wissensvermittlung.
Beispiele:
- Kunsthandwerker, die sich mit dem Karlsbader Sprudelstein beschäftigen,
- Geigenbauer, die die Tradition der Geigenbauerschule Schönbach (Luby) weiterleben lassen,
- Handschuhmacher in Abertham (Abertamy). Hier soll es noch einen „Letzten seines Standes“ geben,
- Tischler und Zimmerer (Egerländer Fachwerk), die historische Handwerkstechniken in der Baudenkmalpflege anwenden,
- Schnitzer von Krippenfiguren
Ein Teil dieses Projekts ist der Recherche- bzw. Forschung gewidmet. Wir suchen Literatur und Handwerker, die sogenannten „Meister ihres Fachs“. Die Ergebnisse werden gesammelt. Unterstützung hinsichtlich fachlicher Informationen und Recherchen auf westböhmischer Seite erfolgt durch unseren Partner, das Gut Bernard (Statek Bernard) in Königswerth bei Falkenau.
Des Weiteren möchten wir die alten Berufe und Techniken unseren Museumsbesuchern und den Besuchern des Gutshofs Bernard in Workshops vorstellen. Hierzu werden auch praktische Vorführungen durchgeführt. Insbesondere Jugendliche wollen wir für das „alte“ Handwerk im Egerland begeistern. Frau Jowita Maciejewski ist zur Durchführung dieser Maßnahme als wissenschaftliche Fachkraft im Projekt eingebunden. Eine Medienpartnerschaft mit Oberfranken TV soll die Breitenwirksamkeit und Nachhaltigkeit des Projekts in der Öffentlichkeit erhöhen. Wenn möglich, wird dies auch auf tschechischer Seite durch organisatorische Mithilfe des Partners erfolgen.
Ein wichtiges Projektziel ist es, traditionelles Handwerk in Westböhmen wiederzuentdecken. Dabei kommt eine starke grenzüberschreitende Komponente zum Ausdruck: Das Wissen um historische Handwerkstechniken, die einst bei der deutschen Bevölkerung im Egerland weit verbreitet waren. Diese „alten Berufe“ werden heute nur noch vereinzelt durch begabte tschechische Handwerker und von der Öffentlichkeit “unentdeckt” ausgeübt. Heimatvertriebene Egerländer Handwerker und deren Nachfahren verfügen mitunter noch über Kenntnisse und Dokumente, die ebenfalls in das Projekt einfließen sollen. Diese Wurzeln eines heute modernen und globalisierten Handwerks darzustellen, ist deswegen interessant, da das Qualitätsmerkmal “handmade” darauf beruht.
Die EUREGIO EGRENSIS hat als Vorzeigeprojekt für den European Cooperation Day das Projekt „Traditionelles Handwerk – Historische Berufe im Egerland“ vorgeschlagen, das aus dem Kleinprojektefonds der Euregio Egrensis und von der Sudetendeutschen Stiftung gefördert wird.
Projektträger:
Egerland-Museum (Egerland-Kulturhaus-Stiftung),
Fikentscherstraße 24, D-95615 Marktredwitz
Tel. 0 92 31 / 39 07
info@egerlandmuseum.de
www.egerlandmuseum.de
Projektpartner:
Statek Bernard (Gut Bernard),
Šachetní 135, CZ-357 41 Královské Poříčí
Projektdauer:
18. Februar 2013 bis 17. Februar 2014
15:00 – 16:00 Uhr „Appetit auf die Sprache der Nachbarn“
Deutsch-tschechische Sprachanimation
Ob Jung oder Alt: Sie sind herzlich eingeladen, einige tschechische Begriffe in spielerischer Art zu erlernen und dabei noch jede Menge Spaß zu haben.
10:00 – 17:00 Uhr Informationsstände der EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft Bayern e.V. und des Fördervereins Egerland-Museum e.V.
Freier Eintritt in alle Ausstellungen und Veranstaltungen!
Kontakt:
Egerland-Museum, Fikentscherstr. 24, 95615 Marktredwitz
Telefon 0049 (0) 9232 3907
info@egerlandmuseum.de
www.egerlandmuseum.de
Der European Cooperation Day
findet auf Veranlassung der Europäischen Kommission statt. Organisator ist das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie.
Wie schon letztes Jahr, so sind in diesem Jahr wieder, neben den Bezirksregierungen, auch die Euregios beteiligt. Die EUREGIO EGRENSIS hat als Vorzeigeprojekt für den ECD das aktuelle Projekt des Egerland-Museums „Traditionelles Handwerk – Historische Berufe im Egerland“ vorgeschlagen, das aus dem Kleinprojektefonds der Euregio Egrensis und von der Sudetendeutschen Stiftung gefördert wird.
Die Egerland-Kulturhaus-Stiftung Marktredwitz sowie dieser Aktionstag werden aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.