Der Huasnoantoutra
Virtuelle Zeitreise im Egerland-Museum – Teil 5
Der Huasnoantoutra
“Der ursprüngliche Zweck des großen ‘Huas’n=oa(n)=thou=tras’ war, den Mittelteil des breiten, schwarzledernen Hosenträgers (‘Huas’n=g’schirr’ oder auch ‘Huas’n=trogha’ genannt ), die Hose selbst und das Huas’ntürl (Latz’n) zu verbinden und festzuhalten; er ist also nichts anderes als ein großer, schön verzierter Hosenknopf.” ¹
Die Knöpfe sind aus Messing hergestellt, feuervergoldet, reich und geschmackvoll verziert und dienen gleichzeitig als Schmuck. Er erreicht einen Durchmesser von fünf Zentimetern, zur Mitte hin ist er gewölbt. Im Zentrum zeigt er oft eine Mittelrosette. Jeder egerländer Bauer war stolz auf seinen Huasnoantoutra und hat ihn stets in Ehren gehalten.
Decke der Kunstgalerie im Egerland-Museum
Der Huasnoantoutra ist heute ein Symbol der Egerländer. Im oktogonalen Galerieraum des Egerland-Museums befindet sich an der Decke eine Zink-Collage mit dem Titel “Huasnoantoutra” von der Bildhauerin Brigitte Beyer. Das Kunstwerk weist eine Fläche von rd. 35 m² auf und ist 1973 beim Bau des Egerland-Kulturhauses entstanden.
¹ Köhler, Rudolf, “Etwas vom ‘Huas’n=oa(n)=thou=tra”, Unser Egerland, 1921, 25. Jahrgang, Heft 10 und 11, S. 79