Kunsthandwerk und Handel

Glasindustrie

Um 1500 gelang es in Venedig, reines, farbloses Glas herzustellen. Von dort verbreitete sich die Glasmacherkunst über ganz Europa.

Ein Zentrum dieses Handwerks stellte Böhmen dar. Durch das Zumischen von Kalk in die aus Pottasche und Quarz bestehende Glasmasse war das böhmische Glas besonders gut für Schliff und Schnitt geeignet. Diese künstlerischen Dekorationstechniken machten das böhmische Glas weithin beliebt.

Die politische Weltlage und die starke Konkurrenz aus anderen Ländern führten um 1800 zum zeitweiligen Niedergang der böhmischen Glasindustrie. Mit gesteigerter Qualität begegneten die Glashütten und die Veredelungsbetriebe den wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Große Mengen des rohen Hohlglases wurden zur Veredelung nach Nordböhmen gebracht.

Auch in Karlsbad, Marienbad und Franzensbad waren während der Badesaison Glasschneider und Glasschleifer ansässig. Sie dekorierten, zum Teil sehr aufwendig, Gläser nach den Wünschen der Badegäste.

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Kunstvoll geschliffene Badegläser in der Ausstellung