In der Zeit der Gegenreformation wurde die in Klöstern und von Priestern vorgelebte private Andacht auch für Laien üblich. Die Nachfrage nach religiösen Bildern und Symbolen wuchs stetig.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich ein ausgeprägtes Patronatswesen mit genau festgelegten Zuständigkeiten der einzelnen Heiligen. So galt zum Beispiel der in Böhmen besonders verehrte, 1729 heilig gesprochene Johannes von Nepomuk (Abb. oben rechts) als Brückenpatron. Die 14 Nothelfer wurden als Fürsprecher in allen menschlichen Notlagen angerufen. Neue Kulte, wie der Herz-Jesu- und der Herz-Mariae-Kult (Abb. oben links) wurden propagiert, um den Katholizismus emotional zu vertiefen.
Zeugnisse der häuslichen Frömmigkeit in der Ausstellung