Fachwerk
Virtuelle Zeitreise im Egerland-Museum – Teil 2
„Egerländer Fachwerkhöfe“
In den fruchtbaren Gebieten des Egerlandes, zwischen Eger und Falkenau, aber auch über die heutige bayerische-tschechische Grenze hinweg bis in die Gegend von Neualbenreuth konnten sich wohlhabende Bauern große Höfe leisten. So entwickelte sich zwischen dem Ende des 17. Jahrhunderts bis um 1850 eine herausragende Hauslandschaft mit stattlichen Vierseithöfen.
Besonders repräsentativ und einzigartig schön zeigt sich das Egerländer Fachwerk Beispiele finden sich heute noch im Dorf Taubrath (Doubrava) südöstlich von Eger. Auffallend sind die Hausgiebel mit ihren symmetrisch angeordneten Rautenfeldern, Meist sind Balken und Bretter mit oxidroter Farbe, im Volksmund irreführend „Ochsenblutrot“ genannt, gestrichen. Die Überblattungen, also da wo sich die Balken in der Konstruktion kreuzen, wurden früher blau, grün oder weiß bemalt. Die Fassade zeigt weitere Motive wie Vierpassformen, Sterne, Medaillons oder Blumenarrangements. Der Modellbauernhof im Egerland-Museum steht stellvertretend für die vielen Vierseithöfe, die es einst im Egerland gab, die heute meist zerstört, verfallenen oder nur noch in geringer Zahl erhalten geblieben sind.
Die virtuelle Zeitreise des Egerland-Museums entführt Sie in das Fachwerkdorf Taubrath, das in „besseren Zeiten“ unbedingt einen Ausflug wert ist!