Der Egerländer Bauernhof gehört nach der Typologie zu den “Fränkischen Gehöften”. In seiner entwickeltsten Stufe ist er als Vierseit- (“Vierkant-“) Hof ausgebildet, dessen Hauptwirtschaftsart der Getreideanbau ist. Der Hof war selten von Anfang an als Vierkant gegründet worden. Vielmehr war an der vierten Seite oft nur eine Mauer, die im Zuge der Hoferweiterung durch einen Schuppen ersetzt wurde.
Die Hauptblütezeit des Egerländer Vierkanthofes – auch hinsichtlich seines Fachwerkes – war ungefähr von Ende des 17. bis Mitte des 19. Jahrhunderts.
Bestandteile des Egerländer Vierkanthofes:
– Wohnhaus: Auf der Giebelseite mit reich gestaltetem Fachwerk.
– Stall: (“Pfa-, Ochsastool”) Pferde- und Ochsenstall.
– Scheune: (“Stodl”) Dreschplatz, Heu- und Gtreidespeicher.
– Schuppen: (“Schupfm”) Für Wägen und Geräte.
– Hof (“Huaf”), nahezu quadratisch, mit Miststätte.
Egerländer Vierseithof, Modell in der Dauerausstellung